Nachhaltige Pflanzenschutz-VO der EU-Kommission muss wirtschaftlich verantwortbar sein

Datum des Artikels Donnerstag, 26.10.2023

Der vorliegende Verordnungsvorschlag der EU-Kommission zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln („SUR“) beunruhigt die Rüben anbauende Landwirtschaft in starkem Maße. 

Darüber informierten Vertreter des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes e.V. (RRV) und des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes e.V. (RLV) den Bundestagsabgeordneten Thomas Rachel und seinen Büroleiter Guido Barth auf dem Betrieb von Christian Schleicher in Düren-Berzbuir. Der Kommissionsvorschlag beinhaltet u.a. ein vollständiges Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten jeglicher Art. Das Rübenanbaugebiet der Zuckerfabrik Jülich wäre durch ein solches Verbot massiv betroffen und die ausreichende Rohstoffversorgung der Fabrik nicht mehr darstellbar, so die Vertreter der Landwirtschaft. Sie erläuterten den politischen Gästen, was der Sektor im Bereich Pflanzenschutzmittelreduktion bereits geleistet habe und an welchen Projekten man derzeit arbeite. Thomas Rachel betonte, dass eine verbrauchernahe Erzeugung von Lebensmitteln, auf zudem hoch produktiven Standorten, ökonomisch und ökologisch sinnvoll sei und die Verlagerung von Lebensmittelerzeugung weg vom Ort des Bedarfs auf ertragsschwächere Standorte unter beiden Gesichtspunkten nachteilig. Ein tragfähiger und wirtschaftlich verantwortbarer Kompromiss beim Thema "SUR" könne nur gemeinsam mit der Landwirtschaft gefunden werden.

Photo v.l.n.r.: T. Rachel (MdB CDU), RRV-Vorsitzender B. Conzen, RLV-Vizepräsident E. Gussen, Rübenanbauer C. Schleicher und G. Barth (CDU) im fachlichen Austausch.